Patenschaft für Stolpersteine

Patenschaft für die Stolpersteine in der Wolberostr.16.

Rede der beteiligten Schüler*innen:

Liebe Zuhörende,

heute Gedenken wir, in unmittelbarer Nähe unseres alltäglichen Lebens, der Familie ZILVERSMIT, die Opfer des NS-Regimes wurden.

Hier in der Wolberostr.16 lebte das jüdisch-gläubige Ehepaar Max und Theresia, mit ihren beiden Kindern Helga und Hans bis zum Jahr 1934, bevor der Vater, Max, seinen Arbeitsplatz bei einer Bank verlor. Der Grund? Purer, abscheulicher Rassismus!

Aus Angst vor Bedrohungen, Anfeindungen und Übergriffen, floh die Familie zunächst in die Niederlande, nach Maastricht.

Aber auch hier breitete sich dieses grausame Regime aus, sodass sie weiter nach Belgien flüchteten. Dort konnten sich Max, Theresia und Hans mit der Hilfe von ein paar mutigen und couragierten Menschen verstecken und somit ihr Überleben sichern.

Helga jedoch, die Tochter, wurde von der Gestapo in ihrem Versteck entdeckt und später nach Auschwitz deportiert.

Sie hatte das Glück noch rechtzeitig aus dem KZ befreit zu werden, doch viele andere leider nicht…

Helga hat später einen eindrucksvollen Bericht über diese Zeit geschrieben, der uns nur erahnen lässt, wie grausam und unmenschlich es gewesen sein muss.

Diese Stolpersteine sollen an die Familie ZILVERSMIT und deren Schicksal erinnern und uns mahnen.

Mit diesen Steinen gedenken wir auch ALLEN anderen Opfern von Rassismus, Diskriminierung, Flucht und Vertreibung.

 

Vielen Dank an alle Beteiligten,

-an Frau Schaller aus dem Stadtarchiv,

-an die Stadt Neuss,

-an den Künstler Herrn Demnig,

und an die zahlreichen Vereine und privaten Spendern, die diese Projekte ermöglichen.

 

Danke für die Möglichkeit, dass wir als Schule ein Teil hiervon sein dürfen,

 

Die Schulgemeinschaft der Gesamtschule Nordstadt.

 

=> Artikel in der Neuss-Grevenbroicher Zeitung