Knapp 3 Jahre haben wir pandemiebedingt auf diese Fahrt gewartet.
Am 30.05 ging es dann endlich mit 22 SchülerInnen und drei Lehrkräften Richtung Polen.
„Es ist schwer auf Papier zu bringen, was Orte wie Auschwitz in einem auslösen.
Ein Ort, der einen traurig macht, der einen wütend werden lässt und der uns mahnt.
Aber Auschwitz ist viel mehr.
Es sind unzählige Opfer, Massen von Tätern, menschenverachtende Ideologien, viel leere und unbeschreibliches Leid.
Wie kann man nun aber etwas beschreiben, was eigentlich unbeschreiblich scheint?
Vielleicht sollte man an dieser Stelle Worte mal ruhen lassen und dafür die ergreifenden und wertvollen Eindrücke so einer Fahrt wertschätzen und sich der Mitverantwortung für eine gemeinsame, friedvolle und vielfältige Zukunft bewusstwerden.
Die Stadt Krakau ist ein wunderbares Beispiel hierfür. Eine lebendige, lebensfrohe Stadt, in der es wieder ein schönes Miteinander der Kulturen und ein pulsierendes jüdisches Leben gibt.
Eine Stadt, die ihrer bewegten Historie gedenkt, aber positiv nach vorne schaut.
Wir konnten Krakau bei tollem Wetter erkunden, viel sehen und sogar für eine kleine Bootstour war noch Zeit.
Besonders beeindruckt hat uns die Begegnung mit einer Zeitzeugin, die wir während unserer Tour durch den alten jüdischen Stadtteil Kazimierz kennenlernen durften.
Sie hat uns von den grausamen Taten der Nazis unter dem SS-Offizier Wilhelm Rosenbaum in ihrem Heimatort Rabka-Zdrój (dt. Bad Rabka) erzählt und wie sie mithilfe des Schulleiters einer örtlichen Grundschule überleben konnte. Sie hat sich später persönlich dafür eingesetzt, dass der Schulleiter die Medaille “der Gerechte unter den Völkern“ erhält.
„Seid nicht gleichgültig, denn Gleichgültigkeit tötet.“ hat uns unsere Reiseleitung vor Ort zum Abschied mitgegeben.
Wir nehmen den Anspruch für uns mit, dass wir nicht gleichgültig sein wollen gegenüber jeder Art von Diskriminierung.
Es waren 6 intensive und lehrreiche Tage, die wir definitiv nicht missen wollen.
Vielen Dank an alle, die uns unterstützt und die Fahrt ermöglicht haben.“
Die Schülerinnen und Schüler der Projektgruppe Gedenkstättenfahrt.
Gesamtschule Nordstadt Neuss.